Licht in allen Farben
James Turrell beschäftigt sich seit mehr als einem halben Jahrhundert mit den Phänomenen Licht und Raum. Die Auflösung des Raums und die an die Grenzen getriebene Wahrnehmung sind es denn auch, mit denen sich James Turrell in seiner Kunst auseinandersetzt. Er steht als Lichtkunst-Pionier am Beginn einer mittlerweile langen Traditionslinie und gilt als prominenter Vertreter der sich in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts mit Licht und Raum auseinandersetzenden West-Coast-Künstler.
Dem Licht, und mit dem Licht der Farbe, kommt bei Turrell weit mehr Bedeutung zu, als nur äußere Bedingung des Sehens zu sein, indem es hell und sichtbar macht. Wenn der Künstler betont, dass es in seinen Arbeiten nicht um SEEING, sondern um SENSING geht, als Selbsterfahrung mit allen Sinnen, so trifft das in besonderer Weise für seine Werkreihe der Skyspaces zu.
James Turrells Werke vollenden sich erst in der individuellen Wahrnehmung und durch das Zutun des Betrachters, wie er immer wieder betont hat:
Jeder erlebt «The thingness of light», das Dasein des Lichts, als stille Sensation auf seine ganz eigene, subjektive Weise und mit allen Sinnen. Von fast körperlich wahrnehmbar bis mit den Augen gefühlt, der Zeit entrückt, widersetzt sich das im Skyspace Erfahrene der schnellen Konsumierbarkeit.