Unter dem Leitgedanken „Fakten schaffen, Meinung bilden“ widmet sich das jährliche Symposium Impact Lech der Frage, welche Auswirkungen aktuelle Erkenntnisse und Entwicklungen auf unser Leben, unsere Arbeit und unsere Gesellschaft haben. Gestern Donnerstag startete die dritte Ausgabe des Formats, bei dem renommierte Meinungsbildnerinnen und Meinungsbildner bis Sonntag den „Faktor Sicherheit“ diskutieren.
„Lech hat sich mit den Veranstaltungen Literaricum, Philosophicum und dem zum Auftakt der Sommersaison stattfindenden Impact Lech zu einem inspirativen Denkraum entwickelt.“ Mit diesen Worten eröffnete Hermann Fercher, Direktor von Lech Zürs Tourismus, das gemeinsam mit dem österreichischen Wissenschaftler und Erfolgsautor Markus Hengstschläger initiierte Symposium Impact Lech. Der Kongress vereint jedes Jahr Fachleute aus Wissenschaft, Wirtschaft, Industrie, Medizin und Ethik am Arlberg, um gesellschaftlich relevante Themen zu diskutieren. Bei der dritten Auflage von Impact Lech, die bis Sonntag dauert, steht der „Faktor Sicherheit“ im Mittelpunkt.
Markus Hengstschläger erwähnte in seiner Begrüßung den disziplinenübergreifenden Ansatz von Impact Lech: „Wenn sich Expertinnen und Experten aus unterschiedlichen Disziplinen und Fachbereichen treffen, entsteht an den Schnittflächen Potential für innovative Ideen, die Menschen dazu befähigen, an Lösungen mitzuwirken.“
Folgerichtig wurde gleich zu Beginn von Impact Lech 2024 ein Panoptikum inspirierender Denkanstöße und Analysen serviert – rund um die zentrale Frage, was getan werden muss, um objektiv vorhandene und subjektiv gefühlte Sicherheit von Individuen und Gemeinschaften in unserer Zeit zu gewährleisten.
In ihrem Vortrag „Schutz durch Neutralität“ beleuchtete Salome Meyer, Botschafterin der Schweiz in Österreich, die Entwicklung und Bedeutung der Neutralität der Schweiz. In Krisenzeiten wie Weltkriegen habe sich die Neutralität immer bewährt. Um sich an geopolitische Kontexte anzupassen, habe sich die Neutralitätspolitik im Laufe der Zeit gewandelt, bleibe aber ein fester Bestandteil der Schweizer Identität: 90 Prozent der Schweizer Bevölkerung befürworten die Neutralität. „Sicherheitspolitisch schützt die Neutralität die Unabhängigkeit und Unverletzlichkeit des Staatsgebiets, außenpolitisch ermöglicht sie die Rolle als vertrauenswürdiger Vermittler in Konflikten, wie etwa bei der Ukraine-Friedenskonferenz, die am Samstag in der Nähe von Luzern startet“, so Meyer.
Der österreichisch-afghanische Kriegsreporter Emran Feroz beleuchtete die Situation in Afghanistan nach dem Abzug der internationalen Truppen im Jahr 2021 und thematisierte gravierende Fehler, die von den USA und der internationalen Gemeinschaft während der Intervention begangen worden seien. In diesem Zusammenhang erwähnte er Korruption, Ignoranz gegenüber lokalen Gegebenheiten und die Zusammenarbeit mit fragwürdigen Akteurinnen und Akteuren. Die Machtübernahme der Taliban sei durch mangelnde innerafghanische Friedensgespräche und nachgebende Verhandlungen der USA unter dem damaligen US-Präsidenten Donald Trump begünstigt worden. „Im Großen und Ganzen kann man sagen: ohne Plan einmarschiert, ohne Plan abmarschiert“, legte Feroz seinen Standpunkt dar. Der Journalist rief auch zu einer stärkeren Einbindung der afghanischen Community und einer besseren Berücksichtigung lokaler Bedürfnisse bei zukünftigen Interventionen auf, um nachhaltige Lösungen zu entwickeln.
Rudolf Striedinger (Chef des Generalstabes des österreichischen Bundesheeres) erklärte, wie sich die Aufgaben und Bedrohungsszenarien des Bundesheeres seit dem Kalten Krieg gewandelt haben, von der umfassenden Raumverteidigung zur Fokussierung auf Auslandseinsätze und Katastrophenhilfe. Die Migrationskrise 2015 und die COVID-19-Pandemie hätten die Bedeutung des österreichischen Bundesheeres für die innere Sicherheit hervorgehoben, was zur Erhöhung des Budgets führte. Striedinger präsentierte auch den „Ausbauplan 2032+“, der eine erhebliche Aufstockung der finanziellen Mittel vorsieht, um die Verteidigungsfähigkeit Österreichs durch Investitionen in neue Ausrüstung, Infrastruktur und Personal zu stärken. Der Plan stelle einen wichtigen Schritt in der Verteidigungsfähigkeit dar, wobei das Jahr 2032 lediglich einen Zwischenschritt markiere.
Weitere Informationen: www.impact-lech.at
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