Was für ein Wochenende!
Nachdem es letzte Woche reichlich geschneit hat, haben wir uns dazu entschlossen den sonnigen, traumhaft schönen Sonntag auszunützen und planten einen Tiefschneetag mit Freunden. Die Vorfreude war groß! Und dann war es auch schon so weit:
Es ist Sonntag, der 08. März 2020 und es erwartet uns ein traumhaft schöner Skitag. Es fällt uns überhaupt nicht schwer aus dem Bett zu kommen, denn die Sonnenstrahlen scheinen schon durch das Fenster hinein. Wir begeben uns also schnurstracks in unser Skigewand, schnallen die Skischuhe fest und holen unsere Powderlatten aus dem Skikeller.
Und los geht’s!
Am Rüfiplatz angekommen, treffen wir die anderen. Uns allen ist die Vorfreude schon groß ins Gesicht geschrieben. Wir nehmen die Gondel auf den Rüfikopf, wo wir gleich zu Beginn einen Pieps Check unternehmen. Es folgen herrliche Tiefschneeabfahrten, wie Roggalmulde und Langer Zug, bevor wir uns im Bus von Stubenbach nach Zürs dazu entscheiden, uns Richtung Valluga zu begeben. In Zürs aus dem Bus ausgestiegen, machen wir uns also auf den Weg nach St. Anton am Arlberg.
Mit der Flexenbahn, welche den kompletten Arlberg zu einem Skigebiet verbindet, geht es zur Alpe Rauz in Stuben. Anschließend nehmen wir die Valfagehrbahn und sind dann im Skigebiet St. Anton angekommen. Dort geht es dann auch gleich schon weiter zur Vallugabahn I, welche uns nach kurzer Wartezeit zur Talstation der Vallugabahn II bringt. Nur wer einen zertifizierten Berg- oder Skiführer dabei hat, darf die Skier oder das Snowboard noch weiter mitnehmen. Für alle anderen heißt es, ohne Ausrüstung, in die 1955 erbaute Pendelbahn einsteigen. Zu fünft quetschen wir uns in die durchaus sehr schmale Gondel und erreichen in knapp 2 Minuten die 161 Meter höher gelegene Bergstation mit ihrer markanten Radaranlage. Angekommen am höchsten Gipfel im Arlberggebiet, der Valluga, auf 2.809 Meter, steigen wir auf die Aussichtsplattform. Hier befinden wir uns exakt auf der Grenze zwischen Vorarlberg und Tirol.
Es gibt zwei Varianten, wie man die Valluga abfahren kann: Valluga Nord und Valluga West. Für beide Abfahrten gilt, dass man auf alle Fälle schwindelfrei und gut am Ski stehen sollte. Wir entscheiden uns für die Nord Abfahrt von der Valluga. Diese ist ein Klassiker unter Freeridern, wenn auch ein heikler. Das steile, felsdurchsetzte Gelände ist lawinengefährdet und die Routenfindung nicht immer hundertprozentig klar. Wir finden noch unverspurten Pulver, in dem wir genussvoll zum Pazüeljoch hinunter wedeln. Dieses ist an der gegenüberliegenden, markanten Roggspitz leicht zu erkennen. Dann queren wir entlang der schönen Felswand soweit hinaus, bis wir wieder unverspurten Pulverschnee vorfinden. Die Freude ist uns allen ins Gesicht geschrieben! Mit einem breiten Grinsen schwingen wir dann weiter hinunter ins Pazüeltal. Von dort aus geht es durch das Tal zurück nach Zürs zur Trittalpbahn.
Im Lift angekommen, blicken wir dankbar und mit einem Lächeln im Gesicht nochmal zurück auf diese traumhafte Abfahrt und diesen wunderschönen Powdertag, und das im März!